Was für ein Bild, das ich in Phra Borom Maha Ratchawang eingefangen habe. Der Blick auf Wat Arun, eingefangen durch das smaragdgrüne Netz, wirkt fast wie ein Geheimnis, das gelüftet werden muss. Die kunstvoll verwobenen Netze bilden einen Rahmen, der die prächtige Silhouette der Tempelspitze einrahmt. Es ist, als ob die Welt an diesem Tag zum Stillstand käme — die Szenerie vor mir war voller Leben und doch so still. Das Licht der Morgensonne fiel zart durch den Stoff, malte lebendige Schatten auf den Boden. Vor mir sah ich fröhliche Stimmen von Menschen, die am Tisch saßen, in eine ruhige Stimmung gehüllt.
Die Details des Bildes sind faszinierend. Eine einsame Vespa lehnt am Rand, als hätte jemand sie eilig verlassen, um in die Schönheit des Augenblicks einzutauchen. Der Himmel war leicht wolkig, ein perfekter Kontrast zu den lebhaften Grüntönen der Pflanzen, die sich auf beiden Seiten des engen Weges sammelten. Ich erinnere mich noch an das leise Rascheln der Blätter – ein Klang, der sich mit dem Duft exotischer Blumen vermischte, die sanft im Wind wehten.
Bangkok ist bekannt für seine schillernden Tempel und Wat Arun, auch der Tempel der Morgenröte genannt, ist einer der prominentesten. Phra Borom Maha Ratchawang liegt im Herzen dieser pulsierenden Stadt und bietet einen eindrucksvollen Blick auf den Chao Phraya-Fluss. Die Architektur von Wat Arun selbst, prangend mit bunten Keramikstücken und Mosaiken, erzählt Geschichten aus vergangenen Jahrhunderten und verströmt eine Anziehungskraft, die man einfach erlebt haben muss. Die Auswahl dieser Perspektive für meine Aufnahme war gewissermaßen eine Hommage an die Vielfalt und Schönheit Bangkoks.
Bei der Komposition wollte ich die Balance zwischen dem chaotischen Charme des urbanen Lebens und der ruhigen Erhabenheit des Wat Arun einfangen. Die Linien des grünen Netzes führten das Auge direkt zur majestätischen Spitze des Tempels, während die umgebenden Details – die Vespa, die Pflanzen, die gedeckten Tische – eine gewisse Erdung schafften. Diese Elemente wirkten keineswegs ablenkend, sondern schufen eine harmonische Einheit, ohne den Tempel aus den Augen zu verlieren.
In diesem Moment, als ich den Auslöser drückte, fühlte ich eine tiefe Verbundenheit mit dem Ort. Ein Spontaneinfall brachte mich dazu, den Titel „Wat Arun Vista“ zu wählen. „Vista“, ein Wort, das in mir die Vorstellung von einem Panorama weckt, einer Ansichtsweise, die mehr sagt als tausend Worte. Die wahre Schönheit von Wat Arun musste nicht nur gesehen, sondern gespürt werden.
Bangkok hat noch viel mehr zu bieten als nur diesen einen magischen Anblick. Die Umgebung von Phra Borom Maha Ratchawang ist reich an Geschichte und Kultur. Vom Großpalast, einem Meisterstück thailändischer Kunst, bis zum quirligen Markt in der Nähe, der exotische Früchte und handgefertigtes Kunsthandwerk verkauft. Es ist ein Ort, an dem modernes Leben und alte Traditionen harmonisch nebeneinander existieren.
Der spontane Spaziergang durch diese Mischung aus Geschichte und Moderne war eine der intensivsten Erfahrungen dieser Reise. Man spürt die Lebendigkeit der Stadt in jedem Atemzug, hört die Rufe der Händler, sieht die gesichtslosen Geschichten in den Gassen. Ich habe dieses Bild gemacht, um einen kleinen Teil dieser Magie festzuhalten, um eine Geschichte zu erzählen, die niemand jemals in Worte fassen könnte. Dieses Gefühl ist es, was mich immer wieder zur Fotografie zieht – Momente einzufangen, die die Zeit überdauern.
Dieser Beitrag ist Teil der Fotoreihe
Bangkok von Dr. Alexander Motzek. Erkunde
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